Stockwerk 11

Mit großen Augen betratt ich den Raum und sah mich um.
Ich musste eingestehen, dass es ein sehr hübscher Raum war.
Er war prunkvoll geschmückt und man sah gleich, dass nirgends an kosten gespart wurde.
Dennoch war ich es nicht gewöhnt in so einem großen Raum
zu sein und neben dem erstaunten Gefühl, verspürte ich auch angst.
Hier war ich nicht zu Hause.
Desto mehr ich mich an meine Heimat erinnerte ....
die Höhle, der Wald, die Wiesen....,
desto mehr erschien mir dieser Ort lieblos und kalt.

Doch ich lies mir das alles nicht ansehen, wie immer...
und ging schnellen Schrittes zu der Kumode mit dem runden Spiegel.
Ich betrachtete mich lange in ihm und hörte nur mit einem Ohr meinem Mentor zu.
"Du hast das gut gemacht Tiff.
Ich glaube sie haben dir das wirklich abgekauft.
Du bist doch nicht so dumm wie ich dachte.",
den letzten Satz sagte er mit einem herzhaften sarkastischen Unterton,
der mir sagte, dass er es nicht ernst gemeint hatte.
So musste ich auch einwenig lachen und schüttelte kurz den Kopf.

Mein Mentor war gegeangen und ich hatte in dem Bad um mich zu duschen.
Ich wollte eigentlich nur mein Gesicht waschen,
doch konnte ich dem warmen, klaren Wasser nicht wiederstehen.
20 Minuten später, das HAndtuch eng um den Körper gewickelt,
hüpfte ich aus der Dusche und trocknete meine Haare mit einem der kleinen weißen Handtücher ab.
Ich wollte schon meine alten Klamotten an ziehen,
doch ich fand sie nicht mehr.
Ich war mir vollkommen sicher, dass ich sie auf den Tisch gelegt hatte,
bevor ich mich gewaschen hatte. Aber ich fand nur einen kleinen Zettel.

Ich schnaufte als ich die Wörter,
welche mit feiner Handschrift auf das kleine Papierstück geschrieben standen, laß.
"Ihre Sachen werden gerade gewaschen, frische Kleidung befindet sich in der obersten Schublade.
Wir werden ihre alten Sachen, in zwei Stunden wieder auf ihr Zimmer bringen."
"Scheiß Kapitol!", zischte ich als ich mir die Sachen in der Schublade ansah.
"Zuerst zwingen sie uns hier mit zu machen und dann soll ich noch so abgef***** Sachen tragen?"

Doch ich hatte schon schlimmeres ertragen und
so zog ich wiederwillig die öden, desinger Klamotten an.
Sie stanken wie frisch gewaschen. Sie rochen künstlich und
ich wusste das sie aus Leder bestehen mussten,
doch dieses Leder füllte sich ganz anders an.

Ich beschlos mir die Beine zu vertreten um nicht die ganze Zeit öde in meinem Zimmer zu warten und
mir noch den Kopf zu zerbrechen wie es wohl mit mir weiter gingen.
Denn wenn ich das tun würde, würde ich mir nur selbst leid zu fügen und meine Tat nur brereuen...
und bereuren bedeutet sich selbst im Stich zu lassen!

---> Stockwerk 12

Tiffiny und ich hatten natürlich direkt geduscht, dem warmen, angenehmen Wasser konnten wi beide nicht wiederstehen. Als ich aus der Dusche stieg, das Handtuch um die Taille gebunden, suchte ich meine Klamotten überall, fand allerdings nur einen Zettel. Ihre Sachen werden gerade gewaschen, frische Kleidung befindet sich in der obersten Schublade. Wir werden ihre alten Sachen, in zwei Stunden wieder auf ihr Zimmer bringen. Zwei Stunden um Sachen zu waschen, wie bescheuert ist das denn?!
Als ich diese seltsamen, aber auch irgendwie stylischen Kleidungsstücke angezogen, ging ich zurück in den Raum, wo ich Tiffiny das letzte Mal gesehen hatte.
»Tiffiny, bist du da? Sind deine Sachen auch weg? Wo bist du? Tiff?« Sie antwortete mir nicht. Ich konnte sie nirgends sehen, also beschloss ich sie suchen zu gehen.
Am besten von oben nach unten, wenn man schon so weit oben war. Ich ging also ins 12. Stockwerk.

-> Stockwerk 12

<- Stockwerk 12

Ich entführte Tiff also in den Raum, wo ich gerade eben schon nach ihr gesucht hatte.
»So, da wären wir. Hier bleibst du bis ich mit dir fertig bin, Entführte!« Ich lachte wieder und nahm Tiff wieder in den Arm, und irgendwie war es so, als würden wir tanzen. Lachend tanzen. Ich lachte. Schwerelos. Frei. Ich hatte Spaß. Doch ich wusste, einer von uns beiden würde mindestens serben. Schade. Gemein. Unfair. Blöd. Aber es war so, daran kann man nichts ändern.

--> Stockwerk 12

Wir betraten einen Raum und ich war mich nicht sicher
ob dieser jetzt meiner war oder nicht. Alle Räume hier
sahen fast gleich aus. Einwenig unheimlich.
Doch meine Augen waren noch immer auf Jim gerichtet.
"So, da wären wir. Hier bleibst du bis ich mit dir fertig bin, Entführte!",
meint er mit einem Lachen und auch ich stimmte mit ein.
Doch anstatt mich los zu lassen, nahm er mich wieder in den Arm
und wir begannen einwenig zu tanzen. Das einer von uns
sterben wird, war eine Tatsache und nicht abstreitbar, doch
ich wollte nicht meine letzten Tage damit verbringen, drübsal zu
blasen und so lächelte ich nur weiter.
"Und? Was hat der Herr. Entführer nun mit mir vor?", flüsterte ich
leise in sein Ohr.

Auf ihre Worte hin kam ich ganz nah an ihr Ohr heran.
»Das, was die Entführte gedenkt nicht tun zu wollen, da sie ja die Entführte ist und nichts zu bestimmen hat.« Ich lachte und irgendwie schaffte ich es, dass wir dann gemeinsam auf dem Sofa saßen. Ich strich ihre Haare aus ihren Gesicht und merkte, was für wunderschöne Haare sie doch hatte. Ihre schöne Haut war glatt und ich begann damit, ihre Haut zu lieben. Ich strich Tiff über ihre Wange und kam nah an sie heran.
»Du hast so wunderschöne Augen, Tiff.« Ich schaute ihr lächelnd in die Augen. Und obwohl sie oder ich sterben würde schenkte ich ihr ein Lächeln. Liebenswürdig. Vielleicht verliebt. Sie war so wunderhübsch, warum die Gelegenheit auslassen? Er lachte innerlich bei dem Gedanken.

Ich schmollte spielerisch als er sagte ich durfe nicht bestimmen.
Doch musste ich mir ein ein kleines Lächeln verkneifen.
Wir setzten uns aufs Sofa und er strich mir meine Haare aus dem
Gesicht. Jims Hand fuhr über meine Wange und ich nahm sie um
seine Hand um sie in meine zu legen. Sein Lächeln war zauberhaft.
Einwenig süß. Lieblich. Er besaß so viel güte in seinem Herzen.
Ich lief rot an als er von meinen Augen sprach. Er war nahe an mich
ran gerügt und so musste ich nicht mehr laut reden. Danke, formte
ich lautlos mit meinen Lippen. Eine Zeitlang sah ich ihm in die Augen,
da viel mir sein Satz wieder ein.
"Das, was die Entführte gedenkt nicht tun zu wollen, da sie ja die Entführte ist und nichts zu bestimmen hat."
"Ich will nicht, dass du mich küsst.", flüsterte ich und lehnte mich zu ihm
nach vor.

Ich legte meinen Arm um Tiffiny. Sie war ja so wunderhübsch. Ich lächelte.
Ich grinste noch breiter, als ich ihre Worte hörte.
»Tut mir leid, gnädige Entführte. Aber ich werde mich unter diesen Umständen gezwungen sehen, mich ihrem Willen zu wiedersetzen.«
Ich lehnte mich vor zu ihr. Wir saßen jetzt Nase an Nase.
Mein Mundwinkel ging in die Höhe, ehe ich meinen Kopf zur Seite neigte. Erst berührten meine Lippen die ihren nur leicht. Sanft gab ich noch mehr Druck.
Ich wusste, dass ich ein guter Küsser war, ich hatte es schon mehr als nur einmal gesagt bekommen. Ich hatte schließlich viel Übung gehabt.

Ich lächelte bei seinen Worten und schloss die Augen.
Ich wollte warten bis seine Lippen meine berührten. Als ich sie
dann spürte, bekam ich wie immer einwenig Gänsehaut. Ich
erwiederte den Kuss sofort. Jim hatte wohl auch schon sehr viel
Übung im Küssen. Wie alsob es mein erstes Mal währe, spürte
ich ein Kribbeln in meinem Bauch. Dennoch war ich nicht mehr
das kleine, unbeholfene Mädchen von früher. Welches seinem
Schwarm küsste. Ich löste mich und setzte mich schnell auf seinen Schoß,
während ich die Beine hinter seinem Rücken verschrenkte. Ich küsste ihn wieder.
Intesiver als zuvor.

Als tiffiny sich auf meinen Schoß setzte, erschrak mich ihre jetzt so plötzliche Anhänglichkeit, doch natürlich ließ ich mir davon nichts anmerken. Ich lächelte wieder doch sofort küsste Tiffiny mich erneut. Sie verschränkte ihre Beine hinter meinem Rücken, als wolle sie mich die nächste Zeit nicht mehr loslassen. Ich streichelte ihr über den Rücken und küsste Tiffiny immernoch. Ich hatte nicht vor, mich von ihr zu lösen. ich wollte sie bei mir haben, für alle Ewigkeit. Ich küsste ihre Wange und ihren Hals ich küsste ihre Stirn und ihre Nase. Erst dann schaute ich siebenmal kurz an. wir hatten uns damals vielleicht einige Male gesehen, aber erst einen Tag kannten wir uns richtig. Es war erschütternd, aber auch witzig, es machte Spaß.

Seine Lippen berührten meine und ich fühlte
seine leichten Berührungen an meinem Rücken.
Er liebkoste meinen Hals, meine Stirn, meine Nase.
Es kitzelte einwenig und löste in mir das gewohnt,
angenehme Gefühl aus, das nur sehr schwer be-
schreibbar war. Unsere Blicke traffen sich und ich
fragte mich an was er wohl dachte.
"An was denkst du gerade?", fragte ich mit zarter Stimme.

Ich streichte ihr durch die Haare und tat so, als würde ich sie unter die Lupe nehmen und grinste breit, als sie mich fragte, an was ich wohl dachte.
»Nun ja, ich denke, dass du wunderschöne Haare hast. Und das du generell sehr bezaubernd bist. Und du? Woran denkst du gerade? Das ich auch bezaubernd bin und das du das gerade toll fandest?«
Das sie so dachte, konnte ich mir sogar richtig vorstellen. Aber es war gemein vorzuurteilen. Vielleicht hielt sich wirklich für einen schleimigen Kidnapper? Wer weiß? Aber wohl eher nicht. Ich lachte kurz auf bei dem Gedanken und danach blieb ein Dauergrinsen.

Ich wurde rot bei seinen Worten und konnte nicht aufhören zu grinsen.
"Ich denke daran, das der liebe Herr Kidnapper nun ein kleines Problem bekommt, denn ich bekomme nicht genug von ihm.",
sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen
und strich über Jims kurzen, weichen Haare.
Ich fing an seinen Hals zu liebkosen.
Plötzlich spürte ich etwas in meinem Bauch.
"Oh du meine Güte!", zischte ich und sprang
von JIms Schoss. "So eine Scheise!"

Ohne JIm noch schnell eine erklärung zu liefern,
rannte ich, die Hand vorm Mund, blietzartig ins Badezimmer.
Ich knallte die Tür hinter mir
zu und klappte den Klodeckel hoch. Mit einem Mal kam das Essen,
welches ich vor kurzem noch in mir hatte aus mir raus.
Ich husstet und ich begann zu zittern. Noch nie in meinem
Leben hatte ich essen nicht vertragen und
ich wunderte mich einwenig darüber.
Bitte, bitte komm nicht rein!, dachte ich flehend.
Bei dem Gedanken, das Jim mich sosehen
würde bekam ich wieder das Gefühl ich müsste mich übergeben.
Noch einmal, zweimal musste
ich mich über das Klo beugen. Dann wusch ich meinen Mund,
putzte mir die Zähne und wusch mir das Gesicht.
Zum Glück hatte ich noch meine Haare nachhinten geben können,
sonst wären sie jetzt auch reif für eine Dusche.

Erschöpft lies ich mich an der kalten, verfliesten Wand hinab gleiten.
Ich atmete tief ein und aus um mich wieder zu bruhigen.
Wieso kam das nur so plötzlich?
Doch dies war nicht die Frage die ich mir wirklich stellte.
Ich legte meine Arme um meinen Körper.
"Oh! Ich habe HUnger!", zischte ich leise.

Irgendwie musste Tiff schnell weg, sie erhob sich und rannte blitzartig ins Bad. Ich hörte nicht viel, vielleicht ein kurzes Stöhnen, das war aber auch schon alles. Ich rannte schnell zur Badezimmertür.
»Tiff?! Darf ich reinkommen? Bitte, Tiff, lass mich rein.« Ich wartete Ungeduldig auf eine Antwort. Was war nur los?
Dann hörte ich ein zischendes Geräusch von innen, Tiffiny sagte, dass sie Hunger hätte. Ich drückte blitzartig auf den Knopf und stellte mich wieder zuir Tür.
»Tiff?! Essen kommt jeden Moment!« Ich geriet in Panik, was hatte Tiffiny?

Was machsten du für ein Gesicht? Sollte das ein Witz sein?! Aber ich verstand es dann, als ich ihren scherzenden Unterton heraushörte.
»Oh, ja. Ich verstehe, ich mag das Essen hier auch nicht besonders. Du bist irgendwie blass ... « Mit einem Danke setzte Tiff sich. Ich wollte mich nicht zu ihr setzen. Mir schien, als wollte sie die Nähe jetzt nicht. Ich setzte mich auf den gegenüber liegenden Sessel und schaute Tiffiny an. Ich war in diesem Moment nicht der Optimist. Ich machte mir Sorgen um Tiff - um jemanden, der mir ans Herz gewachsen war. Und nun ja, mit der ich meinen Spaß hatte ... Als Entführer. Normalerweise hätte ich jetzt gegrinst, doch ich schaute nur noch in Tiffinys wunderhübsche Augen. Sie traten mehr hervor als vorhin. Ihre Haut war so blass. Ich machte mir solche Sorgen!

"Hör auf dir Sorgen zu machen!", sagte ich mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. Ich hatte es als Scherz klingen lassen, doch es war mein ernst. Dass Jim mich so schwach und verletzlich gesehen hatte, war eine Sache. Doch, dass er sich jetzt noch Sorgen machte war etwas ganz anderes. Ich wich seinem Blick aus und sah aus dem Fenster. "Weißt du was ich vermisse?", fragte ich mit einem seuftzen und bevor er etwas antworten konnte, fügte ich hinzu. "Den Wald. Diese Freiheit. Das Jagen und die Hasen.Oh! Wie gerne ich nicht einen Hasen essen würde!" Ich versank kurz in den Gedanken. Sie drehten sich an meine Höhle, die große Wiese vor dem dichten Wald, die Nächte die ich bei den verschiedensten jungen Männern verbracht hatte, wie ich immer den reichen Männern in der früh etwas gestohlen hatte um wenigstens irgendetwas zu essen zubekommen und an meine beste Freundin, die wenn ich nicht gewäsen wäre hier an meinerstatt sietzen würde und sich mit JIm unterhalten würde.


Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken und
ich landete wieder in der Wirklichkeit. Mein Herz rasste,
wie immer hatte ich angst davor, dass mich jemand holte
und einsperrte.
Niemand konnte diese tief sitzenden Wunden die ich Tag für Tag
mit mir trug heilen.
Doch wie so oft, war ich nicht in Gefahr,
denn herein kam ein junges Auvox Mädchen,
in ihren Armen ein Taplett mit Essen.
Sie stellte es vor mir auf den Tisch. Ich roch den unnatürlich,
köstlichen Geruch, welcher verführerisch in meine Richtung wehte.
Der Teller war prall gefüllt mit
Katoffeln, Fleisch, GEmüse, Nudeln und Reis.
Eine schralachrote Soße ergoss sich über dem
Berg an essen und obwohl ich rießen Hunger hatte wurde mir wieder übel.
Doch ich versuchte ein Stück Gemüse.
Irgendetwas musste ich doch in mir haben.
Das Gemüse schmeckte schon besser.
Doch war es komisch gummigartig.
Ich legte die Gabel weg und schenkte dem Essen
nicht viel beachtung. "Wartet eigentlich jemand zu Hause auf dich, JIm?"

Als Tiffiny mir sagte, ich solle aufhören mir Sorgen zu machen, gehorchte ich - aus irgendeinem mir unbekannten Grund. Ich grinste sie wieder an. Irgendwie ... erleichtert. Als sie mich fragte, ob jemand auf mich warten würde, verfinsterte sich meine Miene auf ein neues.
»Ich weiß nicht ... höchstens mein naja ... Vater .... Und bei dir, wartet jemand auf dich, daheim?«
Ich lächelte dann wieder leicht - matt. Verzfeifelt. Aber dennoch lächelte ich.

Ich schaute Tiff wieder lange an.
»Ja, ich ghlaube, Olivia kenne ich, ich war glaube ich mal mit ihr auf dem Feld, sie hat ein bisschenk rum gemeckert ... sie hat mir halt kurz zu gelächelt, ich habe nur den Kopf geschüttelt, naja ... aber dann gegrinst. Sie ist hübsch. Olivia meine ich. Aber dich topt mit Sicherheit niemand.« Ich lächelte irgendwie wieder, mir ging es besser, weil ich sah, dass Tiff aß.

Das klang also ganz nach Oli ... via. Sie wirkte ja doch irgendwie wie eine gute Freundin für Tiff. Ich nahm meine Gabel und drückte damit die Kartoffel platt. Ich nickte ihr, auf ihr Angebot hin, zu und schob mir die zusammen gematschte Matschepampe in den Mund. Es war köstlich. Leider zu köstlich und mit angewidertem Blick auf meinen Teller schluckte ich. Es ging glatt hindurch, und es hatte so wunderbar geschmeckt. Doch es war absurd. Es war grauenvoll. Warum musste diese Ungerechtigkeit so ... ungerecht sein?!
Dann meinte Tiffiny, ob sie mich etwas fragen könnte. Ich nickte.
»Nur zu.« Ich lächelte und zwinkerte ihr kurz zu. Dann stellte sie die Frage auch schon. Einen Plan ... zum Überleben.
Ich grinste.
»Ich weiß nicht, ob es dich überrascht, aber ich schere mich nicht darum, zu gewinnen. Ich will nur ruhig sterben. Vielleicht verstehst du es nicht, doch eigentlich ist es ganz simpel. Ich möchte nicht qualvoll sterben ... verstehst du? Und ich könnte es nicht mit ansehen, dass dir etwas passiert. Ich werde bis hin zum Ende auf dich aufpassen, und dann ... gucken wir weiter.« Ich grinste. Und ich hoffte, dass sie wusste, dass ich an Selbstmord dachte.

Ich wusste nicht, wo Tiff war. Aber ich machte mir keine Sorgen. Vor den Bewertungen, die wir abliefern sollten, hatte ich sie das letzte mal sehen können. Sie hatte nicht ängstlich ausgesehen. Aber ich wusste, dass dieses Mädchen sich hervorragend verstellen konnte.
Sie würde das schon schaffen, und ich beschloss Tiff in der Arena in Frieden zu lassen. Ich hatte bemerkt, dass ich sie viel zu sehr beschützte, wenn sie mich verletzten wollen würde, hätte sie mir schon längst gesagt, dass sie keinen Aufpasser brauchte. Ich beschloss, in der Arena anfangs mich erstmal zurück zu halten, und wenn ich eine Möglichkeit finde - Matthew zu töten.

Ich lag gedankenversunken auf dem Sofa, als plötzlich die Tür aufsprang und eine junge Frau herein trat und mir meine Gaderobe für die Interviews zu verraten. Hellbrauner Anzug mit einem hellgelben Hemd darunter. Es klang nicht schlecht. Also schenkte ich der Frau ein Lächeln, bevor sie den Raum wieder verließ.
»Danke!«, rief ich ihr noch schnell hinterher, bevor ich mich auch aufmachte, diesen Raum zu verlassen, wir sollten in einem Warteraum - für jedes Distrikt einen eigenen - warten. Und genau das tat ich jetzt und machte mir eigentlich keine Gedanken über die Interviews. Spontanität wird sicherlich genügen.